Im Projekt “vom Fischer und seiner und Frau” haben wir ein bekanntes Märchen als Clownstheater-FigurenSpiel-Komposition inszeniert.
Warum ausgerechnet ein Märchen?
Märchenhafte Erzählungen sind uralt und lassen sich bis ins 12. Jahrhundert vor Chr. zurückverfolgen. Sie stammen sozusagen aus den Kindheitsschuhen der heutigen Menschheit. Indem wir heute unseren Kindern Märchen erzählen, ursprünglich wurden sie von Erwachsenen für Erwachsene erzählt, nähren wir Ihre seelischen Wurzeln nachhaltig und schaffen Verbundenheit mit dem Wunder des Lebens an sich.

Bild: ‚Venedig‘ by Inna Alizar (Ausschnitt)
Viele Krisen und Unsicherheiten prägen unsere heutige Zeit. Isolation und kriegerische Auseinandersetzungen sind äußere Symptome einer kollektiven inneren Leere. Wir haben verlernt, uns zu wundern und vergessen, dass wir selbst ein unermessliches Wunder sind. Allzu oft erziehen wir bereits unseren Kindern das Wundern ab und fördern nur ihren logischen Verstand. Dieser bleibt jedoch stets durch die Regeln der Logik begrenzt. Das führt dazu, dass wir uns selbst innerlich unvollkommen fühlen und/oder unsere Mitmenschen als unvollkommen betrachten und behandeln.

Märchen sprechen in den uralten mystisch-magischen Bildern unserer Seele. Sie verbinden uns mit einer Welt jenseits allen Materiellen, mit allerlei Zauber, mit Wundern und elementaren Kräften. Sie vermitteln auf einer tiefen Ebene Aspekte von Menschwerdung und Menschsein. Heute sind die Inhalte in ihrer ganzen Tiefe für uns kaum noch erfassbar, weshalb wir Märchen, wenn überhaupt, nur noch unseren Kindern erzählen.